Ein
bißchen wie im Theater, wenn die Spannung
steigt und der Vorhang fällt...
um sich kurz darauf mit einem Szenenwechsel wie bei einer Drehbühne
wieder zu heben und ein neues Szenario zu enthüllen...
So
ähnlich ist es für mich, wenn wir weiterfahren. Und es ist ein wunderbarer Genuss, diese Momente wirklich aus dem Gefühl heraus zu entscheiden. Ich erinnere mich an früher, das Reisen habe ich schon immer geliebt und Shogun und ich haben in den letzten Jahren immer nur ein winziges Zeitfenster dafür gehabt...so sind wir zum Beispiel mehrfach für 3-4 Tage mit dem Auto bis an das Mittelmeer hinunter gefahren. Für wenige Stunden Sonne und Flair des Südens. Es war immer toll, aber dieses "Rückwärtszählen" wie früher als Kind vor Weihnachten: Noch 2x schlafen, dann ist es soweit, das war immer dabei. Allerdings nicht aus Vorfreude, sondern weil es so schnell vorüber ging und wir zurück mußten.
Wir
finden es jetzt so schön, an einem Platz, der uns gut gefällt, einige Zeit
zu bleiben, das Umfeld kennenzulernen und die Atmosphäre in uns
aufzunehmen.
Aber es hat nun auch einige Monate gedauert, um wirklich in diese Ruhe zu kommen, aus dem Terminkalender auszusteigen und sich ganz bewußt Zeit zu nehmen.
So
kann ich das Licht am Morgen mit dem am Abend vergleichen, die Welt
kann dann so unterschiedlich wirken...
Ich kann den Himmel in allen Farben bestaunen, die Wellen bei Ebbe und Flut, das Verhalten der
Möven im Tagesverlauf studieren, den Sternenhimmel bei zu- und abnehmendem Mond ... und so vieles mehr, das auf mich wirkt.
Ich
bin zum Beispiel leidenschaftliche Muschelsucherin und nur so habe
ich entdecken können, daß bei unterschiedlichen Windrichtungen-und
Stärken verschiedene Muscheln angespült werden.
Denn auch die
Stärke und Höhe der Wellen hat einen Einfluss auf die Muscheln, die
sie preisgeben und anspülen, genau wie die unterschiedliche
Topographie der Strände und die Strömungen.
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es begegnen mir auch lebende Exemplare :-) |
Darüber habe ich
„Landmensch“ noch nie so nachgedacht und habe es in den letzten
Monaten für mich entdeckt.
Wir
spüren beide, wenn der Zeitpunkt für einen „Umzug“ gekommen ist
und jetzt war er wieder da...
Wir
sind an der Küste entlang Richtung Westen gefahren und haben das entspannte
Treiben des kleinen Fischerdorfes Ferragudo hinter uns gelassen.
Der
grüne und naturbelassene Küstenstreifen vor Sagres hat für uns einen
schönen Platz an der Praia da Ingrina freigehalten.
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Praia da Ingrina kurz vor Sonnenuntergang |
Wir
sind hier wieder direkt am Meer, eine ganz andere Welt als am
Flussufer des Rio Arade breitet sich vor uns aus. Direkt beim
Aussteigen steigt mir der verführerische Duft der dichtgewachsenen Zistrosen um uns
herum in die Nase... ein intensives Erlebnis, und all die Farben...
Wir
haben 3-4 Windstärken und fantastische Wellen mit weißen
Schaumkronen rollen hinein und locken Surfer in das Wasser.
Diese Fotos sind Shoguns Werk...
Windsurfen ist seine Leidenschaft und auch für die Wellenreiter kann er sich begeistern.
Am nächsten Morgen ist wieder Ruhe eingekehrt und ich geniesse den Sonnenaufgang.
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Angler an der Praia da Ingrina am frühen Morgen |
Wir
reisen noch ein wenig weiter über die westliche Spitze Portugals an
der Küste entlang gen Norden. Ein seltsames Gefühl regt sich in
mir, denn nach Norden fahren fühlt sich ein bißchen wie „Rückfahrt“
an. Aber aus diesen Gedanken bringt mich die Schönheit dessen, was
wir sehen, sogleich wieder hinaus.
Wir
finden bei Carrapateira einen Platz hoch oben auf den Klippen mit grandioser Aussicht
über die Küstenformation und die Bucht an der Praia do Amado.
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welch eine Kulisse |
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so schön, fast schon kitschig... aber alles echt und nicht bearbeitet |
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tausende kleiner Sonnen öffnen hier am Morgen ihre Blüten |
Es
herrscht ein rauher Nordwind und wirklich imposant hohe Wellen laufen
hinein. Wir bestaunen das Naturschauspiel, das sich uns bietet.
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eine herrliche Umgebung für Spaziergänge |
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auch Nico ist glücklich hier |
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der Commander im Garten Eden |
In
der Nacht stehen wir hier oben auf dem Plateau ungeschützt
im Wind, aber wir finden es auch schön, die Natur um uns herum und
das sanfte Schaukeln des Commanders zum Einschlafen zu spüren...