Teil1
Wir machen uns keine (materiellen) Geschenke.
Hm ... ein ungewöhnlicher Einstieg für einen neuen Artikel in unserem Reiseblog werdet Ihr vielleicht denken... und noch dazu mit einem so seltsamen Titel.
Wie nun passt all dies zusammen?
Es sind einige Monate vergangen sind, seid Ihr meinen letzten neuen Post auf diesem Blog finden konntet. Und das, obwohl wir doch inzwischen schon seit Ende Oktober wieder Reiseluft atmen können und mit unserem Commander in den Süden aufgebrochen sind.
Der geneigte Leser unserer Webseite hat inzwischen auch die Möglichkeit, in anderer Form an unserer Reise teilzunehmen, denn ich habe ein Tagebuch in Bildern ins Leben gerufen, "Solvanas colours of the day", das auch mir viel Freude bereitet.
Lässt es doch besonders schöne Augenblicke des Tages durch ein atmosphärisches Foto oder einen Kurzfilm auch für mich wieder aufleuchten, und ist so mehr geworden als nur eine Überbrückung für den Leser bis zum nächsten Artikel. Es kann Gefühle und Emotionen für Euch miterlebbar machen, und wer das "daily diary" noch nicht kennt, und neugierig geworden ist, kann gerne hier einmal hineinschauen.
In den leuchtenden Farben des Spätherbstes sind wir aufgebrochen und seitdem leben wir wieder "unterwegs". Von außen betrachtet vergehen die Wochen, die Weihnachtszeit ist vorüber gezogen, für uns ohne sichtbare Zeichen wie Adventskranz oder Weihnachtsbaum, und wir haben das Neue Jahr begrüsst. Ganz in Ruhe, ohne Böller und Champagner. Unter dem Sternenzelt im Naturpark Cabo de Gata in Andalusien.
unser Commander bei Nacht (ganz rechts ;) ) am Strand von La Fabriquilla in Cabo de Gata |
Eingebettet in diese betörend schöne Landschaft und Natur, (der ich ganz sicher auch bald einen Bericht in Bildern widmen werde), welche durch ihre Kargheit und ihre Fülle gleichermaßen berührt, erlebte ich eine intensive Zeit der Ruhe und der Bewusstwerdung.
So brauchte ich offenbar diese Phase, um auf der neuen Reise, welche wie ein Symbol ist für die abenteuerliche Expedition zu mir selbst, anzukommen.
Es formte sich die Erkenntnis, welch ein wertvolles Geschenk es doch ist, in der heutigen, schnelllebigen Zeit, für viele Menschen ohne Rast und Ruh, daß Shogun und ich uns diese ZEIT und den RAUM schenken, das Glück des Lebens auf dieser Reise zu ER-LEBEN.
Ich glaube daran, daß das, was man "das Leben" nennt, das Puzzle unserer Existenz stimmig zu einem Gesamtkunstwerk zusammensetzen kann, wenn der Mensch es nur zulässt.
Indem er wieder seiner Intuition vertraut, seine Träume lebt und damit den Weg seines Herzens geht.
Und es ist so wunderbar, seine Individualität zu leben, (denn Shogun und ich, wir sind durchaus verschieden), und doch das "Wir" feiern zu können.
Hier schlagen wir den Bogen zu den einleitenden Worten dieses Artikels, denn ich hoffe, es lässt sich nun etwas besser verstehen, was ich sagen wollte.
Wir machen uns keine (materiellen) Geschenke, denn wir empfinden unser Leben selber als einen prall gefüllten Geschenkkorb und erfreuen uns täglich daran. Und ja, wir wollen ganz bewußt das Schöne, das Positive um uns herum sehen!
Doch etwas erkannt zu haben, bedeutet nicht, aufzuhören, neugierig zu sein, voranzuschreiten auf dem Weg, weiterzusuchen ... und schon sind wir wieder auf der Reise :)
Somit finden diese Gedanken auch ihren Platz und ihre Daseinsberechtigung in unserem Reiseblog. Und damit sie sich ihren Weg auf das weiße Blatt Papier vor mir bahnen konnten, brauchte es offenbar diesen Abstand.
ist dies nicht ein inspirierender Platz um der Kreativität freien Lauf zu lassen? |
Teil 2
Mit der "klassischen" Route durch Frankreich über Mulhouse und Lyon begann unsere Reise gen Süden und das erste Ziel war die gewaltige Naturschönheit "Gorges de l'Ardeche" in der Region Rhone-Alpes, die berühmte Ardecheschlucht.
Der Aufenthalt dort war ein gelungener Auftakt, denn die unberührt wirkende Natur und die atemberaubenden Ausblicke in den streckenweise über 200 m tiefen Canyon sind so fernab jeden Alltags und der Normalität, daß die Reise-und Entdeckerlust regelrecht in uns entfacht wurde.
Zur gleichen Zeit war es möglich, in der Schönheit und Einsamkeit dieses geschützten Naturreservats Ruhe und Gelassenheit zu finden. Da es mit den Mitteln der Sprache ein wenig schwer fällt, diese seltsam unvereinbar scheinenden Gegensätze zusammenzuführen, lassen wir Bilder sprechen ...
wundersamer Sonnenaufgang über dem tief eingegrabenen Flussbett der Ardeche |
herbstlicher Morgennebel steigt auf und fast gespenstisch wirkt der frühmorgendliche Blick Richtung Saint-Martin-d'Ardeche, bevor in Kürze das warme Licht der Sonne das Tal durchflutet |
der berühmte Natursteinbogen Pont d'Arc markiert den nord-westlichen Beginn der Schlucht |
majestätisch rahmen die Kalksteinfelsen die Flußschlinge ein, sie wird "Cirque de Madeleine" genannt |
hin und wieder galt es auf der Panoramastrasse ein Nadelöhr zu passieren ... "das passt schon" pflegt Shogun in solchen Momenten zu sagen ;)
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Auf ein Wiedersehen Ardeche, Du Schöne, wir folgen den Zugvögeln weiter gen Süden |
Wir erlebten diese grandiose Natur im November 2014 in völliger Ruhe und Frieden und waren umso erschütterter, als wir durch die Nachrichten erfuhren, daß genau dieser Landstrich und die Schlucht nur einen Tag später durch ein schweres Unwetter, Regenmassen und Hochwasser heimgesucht wurden. Ganze Dörfer wurden überflutet und Häuser zerstört. Das von den Meteorologen vorhergesagte Tief, aufgrund dessen wir weitergezogen waren, hatte weitaus schlimmere Ausmasse angenommen als erwartet.
Da wir zwischenzeitlich die weiter südlich gelegene Provence erreicht hatten, wurden wir von den Naturgewalten verschont.
herbstlicher Morgennebel liegt über diesemTal in der Provence |
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